1.) Liebes Licht, im Winter bist du besonders wichtig für uns Menschen, wie man allerorten an der enormen Beleuchtung sehen kann. Wieso ist das so?
Ich spielte schon immer eine zentrale Rolle im menschlichen Leben, das wird gerade in der dunklen Jahreszeit deutlich. Ohne mich als lebensspendende Energiequelle gäbe es keine Photosynthese, kein Pflanzenwachstum, keinen Sauerstoff.

2.) Gibt es auch eine Phobie vor zu wenig Licht?
Zu wenig Licht beeinträchtigt das Wohlbefinden, zum Beispiel kann sich die „innere“ Uhr des Menschen verstellen. Hat man jedoch eine krankhafte Angst vor der Dunkelkeit, so leidet man an einer sog. Achluophobie.

3.) Du bist auch Forschungsgegenstand in der Physik.
Ja, und hier hat man fest festgestellt, dass ich eine sog. Doppelnatur habe! Je nach Experiment verhalte ich mich entweder als elektromagnetische Welle oder als Licht-Teilchen, als Photon. Trifft ein Photon auf Material, so kann es Energie freisetzen – ein Effekt, den man bei Solarzellen nutzt.

4.) Welche Maßeinheit hast du denn?
Da gibt es gleich drei: Lux für die Beleuchtungsstärke sowie Candela und Lumen für das abgestrahlte Licht pro Zeitspanne.

5.) Kannst du uns einige Rekorde nennen?
– Die am längsten brennende Lampe der Welt brennt seit dem 8. Juni 1901 ununterbrochen in einer Feuerwehr in Kalifornien.
– Mit 1400 Metern Länge erstrahlte im Jahr 2020 die längste Lichterkette in Halle an der Saale.
– Über 24,7 Millionen Lämpchen leuchten in der größten digitalen Werbefläche der Welt am Times Square in New York. Sie ist 1581 Quadratmeter groß und acht Stockwerke hoch.

6.) Was sind die hellsten Objekte im Universum?
Erstaunlicherweise – Schwarze Löcher! Beziehungsweise das Material, das in sie hineinfällt und dabei hell aufstrahlt. Das lichtstärkste Objekt dieser Art ist 500 Billionen Mal so hell wie die Sonne!

7.) Du spielst auch eine zentrale Rolle als Metapher und Symbol in Poesie, Religion und Philosophie.
In vielen Mythen gab es mächtige Licht-Gottheiten: Apollon in Griechenland, Horus in Ägypten, Baldur bei den Germanen. In der Bibel lautet Gottes erste Schöpfungsanweisung: „Es werde Licht!“; später bezeichnet sich Jesus als das Licht der Welt.

8.) Woher hat die Lichtstraße in Köln-Ehrenfeld ihren Namen?
Die Heliosstraße und die Lichtstraße gehen auf die hier früher ansässige Firma Helios zurück, die u. a. Leuchttürme herstellte.

9.) Was ist Besondere am Licht der Glühwürmchen?
Hierbei werden 95 % der aufgewendeten Energie in Licht umgesetzt. Zum Vergleich: Der Wirkungsgrad einer Glühlampe liegt bei lediglich 5 %, der Rest geht als Wärme verloren.

10.) Was ist Lichtgeschmack?
Das ist ein Fehlaroma von Lebensmitteln und entsteht durch die Einwirkung von Tageslicht. Zum Beispiel im Bier, das dann ranzig schmeckt, oder bei Milch, Wein und Champagner. Ein Schutz davor bietet zum Beispiel die Abfüllung in dunklen Flaschen.

11.) Und zum Schluss: Was ist ein Lichtfuß?
Es hört sich zwar an wie ein Pflanzenname; doch es ist die Zeit, die das Licht braucht, um die Länge eines Fußes (30 cm) zurückzulegen. Das ist eine Nanosekunde, also eine Milliardstel Sekunde. Diese Zeitspanne wird daher auch gerne als Lichtfuß bezeichnet.

Vielen Dank, liebes Licht!

Quellen: Quellen: jahr-des-lichts.de, swr.de, wikipedia.de