1.) Liebe Farbe Schwarz, am 29. November ist der „Black Friday“ in den USA und inzwischen vermehrt auch in Europa. Was bedeutet das? Woher kommt der Name?
Am Schwarzen Freitag, dem Brückentag nach Thanksgiving, locken die Kaufhäuser mit vielen Rabatten und Sonderaktionen. Eine Theorie zu seinem Namen besagt, dass die Händler an diesem sehr umsatzstarken Tag die Chance haben, aus dem Minus herauszukommen, also statt roter Zahlen schwarze zu schreiben.
2.) Wie bist du genau definiert?
Ich bin die Farbe, die alle Lichtstrahlen absorbiert und kein Licht reflektiert. Zudem gelte ich – ebenso wie weiß – als unbunte Farbe, da mir die Buntheit, die Farbigkeit fehlt.
3.) Welche Symboliken schreibt man dir zu?
Ich gelte nicht nur in vielen Länder als Zeichen der Trauer, sondern habe allgemein eine negative Bedeutung. Dies spiegelt sich wider in Ausdrücken wie Schwarzer September, Schwarze Gedanken haben oder Schwarzmalen.
4.) Was hast du mit der Beförderungserschleichung zu tun?
Es handelt sich dabei um Schwarzfahren, bei dem ich als Synonym für „verboten, unerlaubt, illegal“ verwendet werde – ebenso wie bei Schwarzarbeit, Schwarzbrennen, Schwarzmarkt und Schwarzsender.
5.) Wieso heißt Schwarzbrot Schwarzbrot?
Schwarz bedeutet in diesem Fall „sehr dunkel“. Aber es gibt auch tatsächlich pechschwarzes Brot, das mit pflanzlicher Aktivkohle gefärbt wurde. Es sieht zwar wie Asche aus, ist aber wohlschmeckend und bekömmlich.
6.) Und warum heißt der Schwarzwald Schwarzwald?
Das geht auf das römische „silva nigra“ zurück. Die Römer benannten den Wald so, weil er ihnen so düster und undurchdringlich erschien, als sie ihn von den Alpen aus erblickten.
7.) Welche Bedeutung hast du in der Politik?
In Deutschland wurde Schwarz bereits im 19. Jahrhundert mit Konservatismus assoziiert und ist bis heute die „Parteifarbe“ von CDU/CSU. In der schwarz-weiß-roten Deutschlandfahne symbolisierten Schwarz und Weiß die traditionellen Farben Preußens und Rot die Hansestädte. Die genaue Symbolik der heutigen deutschen Fahne ist nicht ganz geklärt. Eine schöne Deutung von Schwarz-Rot-Gold lautet: „Durch Nacht und Blut zum Goldenen Licht der Freiheit.“
8.) Und im Kölner Wappen?
Hier erinnern die elf schwarzen Flammen bzw. Tränen an die Legende der Heiligen Ursula. Jedenfalls für die Kölner – eigentlich sind es Hermelinschwänze nach Vorbild des bretonischen Wappens.
9.) Bleiben wir in Köln: Was hat es mit der Schwarzen Bahn auf sich?
Von 1920 bis 1974 transportierten die Züge der Köln-Bonner Eisenbahn Kohle aus dem Berrenrather Braunkohlenrevier nach Sülz. „Schwarz“ hieß die Bahn wegen des Betriebs mit Kohle und der Rußentwicklung.
10.) Was ist ein fettes Schwarz?
Beim Drucken werden die vier Farben Magenta, Gelb, Cyan und Schwarz zu allen anderen Farben kombiniert. Reichert man nun den Schwarzdruck noch mit den drei anderen Farben an, so ergibt sich ein besonders kräftiges Schwarz – eben ein fettes Schwarz!
11.) Und zum Schluss: Wo finden wir den Schwarzen Schweden?
Auf dem Friedhof! Dieser schwarze und sehr harte und beständige Naturstein aus Südschweden wurde früher für Grabmale, Denkmale, Schriftplatten und Urnen verwendet. Insbesondere auf historischen Friedhöfen fallen Grabmale aus „Schwarz-Schwedisch“ bei Sonnenlicht durch ihren metallischen Glanz ins Auge.
Vielen Dank, liebe Farbe Schwarz!
Quellen: dwds.de, habe-ich-selbstgemacht.de, schwarzwald-tourismus.info, wikipedia.de
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