1.) Liebe Meteorologie, wieso ist am 23. März der weltweite Tag der Meteorologie?
Weil am 23. März 1950 die Weltorganisation für Meteorologie gegründet wurde. Der Deutsche Wetterdienst ist eines ihrer Mitglieder.

2.) Du untersuchst die physikalischen und chemischen Vorgänge in der Atmosphäre. Hast du auch etwas mit Meteoren zu tun?
Nur indirekt. Das altgriechische meteōrología bedeutet „Untersuchung der überirdischen Dinge“. Daraus haben sich sowohl mein Name als auch die Bezeichnung für die Sternschnuppen entwickelt.

3.) Apropos überirdische Dinge: Wieso wird bei uns Petrus als verantwortlich für das Wetter angesehen?
Petrus war in mittelalterlichen Darstellungen zuständig für das Öffnen und Schließen der Himmelspforte, da Jesus ihm laut den Evangelien den Schlüssel für das Himmelreich übergeben hatte. Später wurde er zuständig für das Öffnen der „Himmelsschleusen“ bei Regenwetter.

4.) Als Begründer der modernen Meteorologie gilt der Physiker Heinrich Wilhelm Dove (1803 – 1879). Gibt es weitere Eckdaten zu deiner Geschichte?
– 1592: Das von Galileo Galilei erfundene Thermometer ermöglicht die Messung der Lufttemperatur
– 1692: Erster Wetterbericht: In einem Londoner Wochenblatt wird das Wetter vom Vortag (!) analysiert
– 1783: Erste Wetterkarte mit Hoch- und Tiefdruckgebieten
– 1886: Erster Wetterballon
– 1960: Erster Wettersatellit

5.) Was sind die Aufgaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD)?
Die Hauptaufgaben sind die Warnung vor wetterbedingten Gefahren sowie die Überwachung, Dokumentation und Bewertung des Klimas in Deutschland. Der DWD gehört zum Bundesministerium für Digitales und Verkehr und verfügt über fast 200 Wetterstationen, zwei meteorologische Observatorien sowie Radiosonden- und Radarstationen.

6.) Was bedeutet „seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“?
Das ist maximal der Zeitraum ab 1781, als im Observatorium Hohenpeißenberg in Bayern die professionelle und systematische Erfassung von Wetterdaten begann.

7.) Was sind in diesem Zusammenhang die „Mannheimer Stunden“?
Die Datenerfassungen auf dem Hohenpeißenberg fanden immer um 7, 14 und 21 Uhr statt. Diese „Mannheimer Stunden“ sind heute noch weltweit die üblichen Klimabeobachtungstermine, die vergleichbare Ergebnisse für verschiedene Orte und Jahre liefern.

8.) Wieso mochte Reichskanzler Otto von Bismarck keine Wetterprognosen?
1883 behauptete er, dass sie „das Feld für böswillige Kritik und für feindliche Bearbeitung der Bevölkerung gegen die Regierung“ vergrößere. Also sozusagen schlechtes Regierungsimage durch schlechtes Wetter. Prompt verzichtete das Königlich Preußische Meteorologische Institut auf diese „Wetterprophezeiungen“.

9.) Wie kamen die Sturmtiefs Kyrill, Wiebke und Ela zu ihren Namen?
1954 regte die Meteorologie-Studentin Karla Wege (1930–2021) an, Hochs und Tiefs mit Vornamen zu versehen. Später war sie fast 30 Jahre lang die „Wetterfee“ in den Nachrichtensendungen des ZDF.

10.) Was ist ein Wettervorhersagestein?
Dieses humorvolle Gerät zur Wettervorhersage besteht aus einem an einem Seil aufgehängten Stein, neben dem sich eine Tafel mit Erklärungen wie „nasser Stein = es regnet“ befindet.

11.) Und zum Schluss: Wie ist das Wetter in Xanadu?
Rund -180 Grad und Methan-Regen! Xanadu ist eine Region auf dem Saturnmond Titan. Auf Titan gibt es Regen, Seen und Flüsse, die aber nicht aus Wasser bestehen, sondern aus Methan und Ethan. Die genaue Untersuchung dieser Phänomene wäre daher eine ganz besondere Art der Meteorologie!

Vielen Dank, liebe Meteorologie!

Quellen: ardalpha.de, swb.de, scinexx.de, tagblatt.ch, wikipedia.de