Barbarastraße und Fischer Kaserne
Kasernenansicht um 1914
Das Kasernengelände des „Bergischen Feld Artillerie Regiments Nr. 59“ erstreckte sich vom Riehler Tal entlang der Barbarastraße bis zur Amsterdamer Straße und dann bis zur heutigen Gürtelbahn.
Der westliche Teil der Kaserne (die Barbarakaserne) wurde zwischen 1893 und 1895 durch die Militärverwaltung erbaut und 1895 bezogen. Bald aber war eine Erweiterung notwendig. Der Investor Johann Fischer bebaute das östliche Gelände um 1899 und vermietete die Gebäude der Militärverwaltung. Der Volksmund nannte daher diesen Teil: „Fischer Kaserne“.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Kaserne zunächst bis 1926 durch die englischen Besatzungssoldaten genutzt. Anschließend belegte die Landespolizei Teile der Barbarakaserne. Andere Teile wurden durch die Stadt Köln als Notwohnungen an von Krieg und Inflation betroffene Notleidende vermietet. In der Fischer Kaserne entstanden neben Unterkünften auch Kleinbetriebe.
Ab dem 3.6.1936 wurden beide Kasernenteile wieder militärisch genutzt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges belegte die Stadt Köln die unzerstörten Gebäude wieder mit obdachlosen Familien. In einer ehemaligen Reithalle wurden nach dem Krieg für einige Jahre die Riehler Lichtspiele (RiLi) als Filmtheater eingerichtet, woran sich alte Riehler gerne erinnern.
Das endgültige Aus für die „Barbarakaserne“ kam dann in den 70/80er Jahren, als dort das Bundesverwaltungsamt errichtet wurde. Die „Fischer Kaserne“ nahm dagegen eine andere Entwicklung. In diesen Gebäuden siedelten sich Gewerbebetriebe und Geschäfte an, die bis heute bestehen.
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