Raubmörderjagd in Riehl
Die Raubmörder Gebrüder Heidger
Benberger Volkszeitung vom 23.10.1928
Die Brüder Heidger begingen in Gladbeck einen Raubmord und konnten aus der Untersuchungshaft entfliehen. Am 21.10.1928 wurden sie in Köln gesichtet. Sie versteckten sich in den Schrebergärten an der Boltensternstraße und dann in der Wirtschaft Betscher, Ecke Stammheimer- und Boltensternstraße (nach dem Krieg die Gaststätte Treppchen), wo sie von der Polizei entdeckt wurden. (siehe Nachtrag unten)
Gaststätte Betscher
Sie konnten wiederum über die Riehler Straße entkommen und kaperten mit einer Pistole bewaffnet die Straßenbahnlinie 12, die sie am Riehler Wall (heute Elsa-Brändström-Straße) wieder verließen.
Straßenbahn Linie 12 (hier an der Schiffbrücke)
Dort wurde einer der Brüder von der Polizei erschossen.
Villa Ecke Oppenheimer und Elsa- Brändström-Straße
Der zweite Raubmörder (Johann Heidger) verschanzte sich in der Villa des Generaldirektors Örtel am Rhein. 40 Polizeibeamte belagerten das Haus. Ein Kriminalbeamter wurde tödlich verletzt. Eine Handgranate sprengte die Türe auf. Hierbei wurde Johann Heidger durch Schüsse schwer verletzt und verstarb kurze Zeit später im Marienhospital.
Nachtrag
Nach neueren Recherche hatten sich die Brüder Heitger nicht in den Schrebergärten an der Boltensternstraße und in der Gaststätte Betscher versteckt, sondern im ehemaligen Gelände des Luna-Parks und in der Gaststätte Wattler.
Im Juni 2023 ist zu dem spektakulären Kriminalfall, der in Riehl endete, ein Buch von Anselm Weyer im Greven-Verlag Köln erschienen. Viel Freude mit diesem Buch, das diese spannende Geschichte ausführlich schildert.
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