Wieso stand noch bis vor wenigen Jahrzehnten die Boltensternstraße regelmäßig unter Wasser, welche Skulptur befindet sich an der Hauswand Ecke Stammheimer Str./Riehler Plätzchen, und wer war wohl der Herr Naumann? Diese und viele weitere interessante Details erfuhren wir bei der Riehler Stadtteilführung mit Jürgen Grunert. Er hat in diese Aufgabe von Joachim Brokmeier übernommen, der sich nach über 40 Jahren ehrenamtlicher Heimatforschung zur Ruhe gesetzt hat. Nun fanden die ersten beiden Führungen statt. Wir nahmen an der zweiten am 16. Juni teil – und es war ein überaus spannender Nachmittag!

Jürgen Grunert, Jg. 1955, ist in Riehl aufgewachsen und wohnt seit vielen Jahren in Niehl, und man spürte, wie sehr ihm beide Stadteile am Herzen liegen. Mit ganz viel Kompetenz und Hintergrundwissen, das er sich in enger Zusammenarbeit mit Joachim Brokmeier erworben hat, führte er uns durch das schöne Riehl mit seiner interessanten Geschichte, und er hätte vermutlich noch viel mehr erzählen können. Hier sind die Antworten auf die obigen Fragen: Die Boltensternstraße befand sich noch bis in die 1970er-Jahre auf einem niedrigeren Niveau, so dass sie immer wieder vom Rhein geflutet wurde. Dann wurde sie wurde sie höhergelegt, während die benachbarten Gebäude, insbesondere die Kasernen, bereits vorher auf einem höheren Niveau gebaut worden waren. Der Heilige an der Hauswand ist St. Engelbert; an dieser Stelle stand bis 1944 die Vorgängerkirche von St. Engelbert. Und die Naumannstraße und mit ihr die ganze Siedlung wurde, wegen der Nähe zum Zoo, nach dem Ornithologen Johann Friedrich Naumann (1780–1857) benannt.

Weitere Termine für diese Veedelsführungen, die kostenlos sind und für die keine Anmeldungen erforderlich sind, erfahren Sie selbstverständlich hier an dieser Stelle.

Brunhilde Kiegel