1.) Liebe Schokolade, am 7. Juli ist der Tag der Schokolade. Warum ausgerechnet dann?
Am 7. Juli 1550 begann die Geschichte der Schokolade in Europa. An diesem Tag stellten Dominikanermönche am spanischen Hof das neuartige Maya-Schokoladen-Getränk vor. Die spanischen Eroberer Mexikos hatten das Getränk, das ursprünglich Cayennepfeffer enthielt, nach Europa gebracht, ebenso seinen Namen, Chocolatl.

2.) Gibt es noch mehr Schokoladen-Feiertage?
Ja, in den USA gibt es sogar rund 40 davon: unter anderem den Tag der Vollmilchschokolade, den Tag der Zartbitterschokolade und den Tag der weißen Schokolade. Auch Schokoladeneis, Schokoladenpudding und sogar der Tag des „German Schokoladenkuchens“ (11. Juni) haben ihre eigenen Ehrentage.

3.) Wer oder was definiert genau, was du bist?
Dazu gibt es in Deutschland die sog. Kakaoverordnung (genauer: Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse), mit der 2003 eine Richtlinie des Europäischen Parlaments umgesetzt wurde. Sie regelt u. a. Zutaten und Kennzeichnung der verschiedenen Kakaoprodukte.

4.) Gewiss gibt es viele Rekorde rund um die Schokolade?
Und ob. Hier sind einige davon:
– Größte Schokoladenfabrik: Die Firma Callebaut in Wieze/Belgien produziert 350.000 Tonnen Schokolade jährlich.
– Größter Schokobrunnen: Vier Meter hoch, mit zwei Tonnen flüssiger weißer und dunkler Schokolade gefüllt (Hotel Bellagio, Las Vegas).
– Teuerste Schokolade: Vermutlich die To’ak-Schokolade aus Ecuador. 50 Gramm kosten 230 Euro.

5.) Und wer schuf die größten Schokoladentafeln?
Die schwerste Schokoladentafel der Welt (4,4 Tonnen Gewicht, 5,60 Meter Länge) wurde 2010 in Armenien hergestellt. Die längste Tafel (1003 Meter) entstand 2001 in Deutschland.

6.) Wo gab es einen Schokoladensee?
Dieser wurde 1971 für den Film „Willy Wonka & die Schokoladenfabrik“ aus echter Schokolade, Wasser und Sahne angerührt. Leider verdarb das Gebräu recht schnell und begann scheußlich zu stinken.

7.) In welchem berühmten Film kam Schokoladensirup zum Einsatz?
In „Psycho“ (1959) verwendete Regisseur Alfred Hitchcock Schokoladensirup zur Darstellung des Blutes. Dies war möglich, weil es sich um einen Schwarz-Weiß-Film handelte.

8.) Was ist 3,7-Dimethylxanthin?
Diese in Schokolade enthaltene Substanz, auch Theobromin genannt, hat eine anregende Wirkung auf das Nervensystem. Menschen, Ratten und Mäuse können Theobromin abbauen. Hunde, Katzen und Pferden fehlt jedoch das Enzym dazu. Daher ist Schokolade sehr giftig für diese Tiere.

9.) Was hat ein Percolator mit Schokolade zu tun?
Ein Percolator ist eine spezielle Kaffeemaschine, die im Jahre 1958 von dem US-Amerikaner Randy Rudolph besungen wurde – zunächst völlig erfolglos. Zum Hit wurde der Song erst 1960 durch Trudes Herrs Coverversion „Ich will keine Schokolade!“

10.) Was haben Dresden, Halle, Hamburg, Peine, Waldenbuch, Xanten und Köln gemeinsam?
Überall dort gibt es Schokoladenmuseen! Das weltweit größte befindet sich in Köln. Das Museum in Halle gehört zur Halloren Schokoladenfabrik, die älteste bis heute produzierende Schokoladenfabrik Deutschlands.

11.) Und zum Schluss: Kann man Schokolade für ein Attentat benutzen?
Tatsächlich planten im Zweiten Weltkrieg deutsche Agenten ein solches Attentat auf Winston Churchill. Ein mit Schokolade überzogener Sprengsatz sollte explodieren, wenn man ein Stück davon abbrach. Eine solchermaßen präparierte Schokoladentafel sollte in eine Kabinettssitzung geschmuggelt werden. Britische Geheimagenten konnten dies verhindern.

Vielen Dank, liebe Schokolade!

Quellen: blog.forestfinance.de, blog.ritter-sport.de, designreisen.de, schokoladenmuseum.de, tagesanzeiger.ch, winstonchurchill.org