1.) Liebe Schweiz, am 1. August war dein Nationalfeiertag – wieso?
Am 1. August 1291, so besagt es mein Gründungsmythos, trafen sich Vertreter der Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden zum Rütlischwur. Das Rütli ist eine Wiese oberhalb des Vierwaldstättersees. Die Eidgenossen schworen sich gegenseitig Beistand im Kampf gegen die tyrannischen Vögte der Habsburger.

2.) Wie erfolgte dann die Entwicklung zur späteren Schweiz?
Bis 1513 hatten sich 16 Kantone (= Landesbestandteile) zusammengeschlossen, dann kamen erst im 19. Jahrhundert neun weitere hinzu. Als letzter entstand 1979 der Kanton Jura durch Abspaltung von Bern. Übrigens: Mit „Grosser Kanton“ ist in der Schweiz Deutschland gemeint.

3.) Die Schweiz – Land der Berge! Was ist das Einzigartige am Matterhorn?
Das 4478 Meter hohe Wahrzeichen der Schweiz ist der meistfotografierte Berg der Welt!

4.) Die Schweiz – Land der Schokolade! Was ist das Besondere an der Schweizer Schokolade?
In der Schweiz erfand Rudolph Lindt 1879 das sog. Conchieren, bei dem die Schokoladenmasse nach sehr langem Rühren die feincremige und zartschmelzende Struktur erhält. Bis dahin war sie sandig-mehlig mit bitterem Beigeschmack.

5.) Die Schweiz – Land des Käses! Wie gelangen die Löcher in den Schweizer Käse?
Die Ursache sind winzig kleine Heupartikel, die beim Melken in die Milch gelangen. Je nach Wahl der Milchbakterien setzen sich beim Reifeprozess CO2-Moleküle an diesen Partikeln fest und bilden Blasen. Je höher die Temperatur im Reifekeller, desto größer werden die späteren Löcher.

6.) Wieso zahlt man in der Schweiz mit Franken und Rappen?
Die Bezeichnung „Franken“ geht auf den französischen Franc zurück. „Rappen“ haben nichts mit Pferden zu tun, sondern mit dem Tiernamen Rapp = Rabe. Es handelte sich wohl ursprünglich um eine Spottbezeichnung für den früher aufgeprägten Adler.

7.) Krombacher Schweiz, Holsteinische Schweiz, Sächsische Schweiz … Wieso tragen dich so viele Gegenden in ihrem Namen?
Seit der Romantik steht der Begriff „Schweiz“ für eine ansprechende, schöne Landschaft. Daher wählten mehrere Tourismusregionen diesen Namenszusatz. Übrigens ist die „Nippeser Schweiz“ in Köln der Teil des Inneren Grüngürtels, der von der Merheimer Straße bis zur Hornstraße verläuft.

8.) Kein Wunder, dass Heidi Heimweh nach der Schweiz hatte …
Dass die „Schweizer Krankheit“ ein anderer Ausdruck für Heimweh ist, ist zwar ein Zufall, passt aber dennoch gut zu Heidis Kummer in Frankfurt.

9.) Wie kommt es, dass die Aufseher im Kölner Dom Schweizer genannt werden?
Ähnlich wie in der Päpstlichen Schweizergarde standen früher viele Schweizer in fremden Diensten – auch als Türhüter oder Hausmeister reicher Privathäuser oder eben Kirchen.

10.) Was hat der Film „Traumschiff Surprise“ mit der Schweiz zu tun?
Bei der Schweizer Premiere der Star Trek-Parodie reagierte das Publikum zunächst recht zurückhaltend. Bis der „Schweizer Taschen-Laser“, eine Anlehnung an das Schweizer Taschenmesser, ins Bild kam. Das Publikum rastete aus und war bis zum Schluss des Films begeistert!

11.) Und zum Schluss: Welches ziemlich verrückte Gesetz gibt es in der Schweiz?
Hier ist es zwar durchaus erlaubt, sein Haustier, also Hund oder Katze, zu braten und zu verzehren – aber es ist nicht gestattet, dazu Freunde einzuladen!

Vielen Dank, liebe Schweiz!

Quellen: jaime-le-fromage.ch, tierimrecht.org, wikipedia.de