„Alle Vögel sind schon da…“, dieses Kinderlied kennt fast jeder. Doch „Amsel, Drossel, Fink und Star…“ sind bald nicht mehr alle da, denn unsere gefiederten Freunde sind leider vom Aussterben bedroht, wenn nichts geschieht. Denn wir Menschen haben die Möglichkeiten zu helfen, damit sich der Vogelbestand erholen kann, wenigstens in unserem nächsten Umfeld.
Deshalb bot der NABU (Naturschutzbund) kürzlich in den Sozial-Betrieben-Köln (SBK) einen kostenlosen Workshop an für das Bauen von Nistkästen. Am 14. November 2018 trafen sich im großen Konferenzsaal der SBK ca. 18 interessierte Menschen, die von Sönke Geske, dem Geschäftsführer vom NABU Köln-Leverkusen, und der Referentin Martina Schultze begrüßt wurden. Frau Schultze informierte uns über die vielen drastischen Gründe des Vogelsterbens, wie beispielsweise den Klimawandel und den Einsatz von Insektiziden und Unkrautvernichtern in der Landwirtschaft einerseits sowie die Naturzerstörung und den damit verbundenen Verlust der Lebensräume für die Vögel andererseits. Der heiße Sommer 2018 habe außerdem dazu beigetragen, dass die Vögel nicht ausreichende Flüssigkeit finden konnten.
Weiterhin demonstrierte uns Frau Schultze echte Vogelnester der verschiedenen Arten sowie deren nicht gebrüteten Eier. Sie verdeutlichte uns, wie wichtig es sei, dass die bedrohten Vogelarten neue „Wohnungen“ sprich geeignete Nistkästen erhalten. Nach dieser professionellen Einführung erklärte sie den Anwesenden, wie sie die in den Kartons befindlichen sechs Holzplatten aus Fichte, die jeder erhalten hatte, zu einem passablen Nistkasten zusammen bauen können.
In dem gewonnenen Wissen darum, dass Nistkästen den Vögeln nicht nur als Platz zum Brüten, sondern in den kalten oder regnerischen Monaten auch als warmer geschützter Raum dienen, machten sich die Teilnehmer mit manuellen oder akkubetriebenen Schraubenziehern eifrig und hochkonzentriert ans Werk, allein oder im Team. Anschließend präsentierten sie zufrieden ihre Ergebnisse u.a. der WDR4 – Journalistin Sabine Krüger, die die ganze Aktion mit Tonaufnahmen, Interviews und Fotos begleitete.
Eine Woche später, am 21. November, trafen sich alle Teilnehmer des Workshops sowie Neuinteressierte wieder, um ihre Nistkästen im Gelände der SBK aufzuhängen. Aufgrund der vielen Beteiligten verblieb eine Gruppe im kleinen Konferenzraum neben dem Festsaal, um dort unter Anleitung von Frau Schultze einfache Futtersilos aus Flaschen u.ä. zu fertigen.
Die restlichen 15 Anwesenden begleiteten Herrn Geske in den Park, wo Holger Ehlers, ebenfalls Mitarbeiter des NABU, die neuen Nistkästen, auf einer hohen Leiter stehend, an die „Wunschbäume“ befestigte. Dabei erklärte er uns, wie wichtig es sei, dass die Kästen nicht unter 2 m Höhe angebracht werden sollten wegen evtl. Katzen, sondern auch möglichst in süd-östlicher Richtung, um so die wetterabhängige Westseite sowie die pralle Sonne zu meiden. Auf diese Weise wurden im ganzen Gelände 14 neue Nistkästen verteilt. Ca. 8 Kästen haben die Besucher mit nach Hause für ihren Balkon oder Garten nehmen können.
Zum Schluss eine Anmerkung in eigener Sache: Meinen Nistkasten mit einer persönlichen Widmung habe ich vis-à-vis von meinem Balkon an einer Buche aufhängen lassen.
Nun freue ich mich schon darauf, dass hoffentlich bald eine Meisenfamilie o.ä. dort einziehen wird.
(Fotos uso = U. Sommer)
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…wie schön und wie wichtig, liebe Ulrike, da bedauere ich ja nun sehr, dass ich nicht mitbauen konnte…liebe Grüße, Christina
meine nächste Aktion: Vogelhäuschen bauen. Der Beitrag hat mich dazu angeregt. Da kann jeder einzelne etwas für unsere Umwelt tun. Danke dafür. Anne Krick
Liebe Ulrike,
welch netter und lebhafter Beitrag. Ich habe auch Lust bekommen,
so einen Nistkasten zu fertigen. Werde mich mal nach einem Bausatz
erkundigen und in unserm Garten aufhängen.
Liebe Grüße Karin
Der Beitrag ist sehr gut und wichtig. Ergänzend möchte ich an alle Eigenheimbesitzer apellieren, dass sie in ihrem Garten nicht alle Sträucher und Hecken abholzen, damit unsere Vögel auch dort noch Nistmöglichkeiten finden. Und Füttern nicht vergessen.
Liebe Grüße, Karl-Heinz Kock
Außerdem kann man ruhig auch mal das herabgefallene Laub einfach liegenlassen. Viele Tiere nutzen dies für den Winter…