Seit vielen Jahren setzen sich Gemeindemitglieder der Pfarrgemeinde St. Engelbert und St. Bonifatius für Menschen, vor allem Frauen und Kinder, in dem Ort Busasamana in Ruanda/Afrika ein. Seit 2017 besteht die Partnerschaft zwischen der Pfarrgemeinde in Köln und der Pfarrgemeinde „Notre Dame de la Visitation“ in Busasamana. Regelmäßig besuchen sich Vertreter der Pfarrgemeinden gegenseitig. Zwischenzeitlich konnten dank finanzieller Unterstützung durch Spenden zum Beispiel über 20 neue Häuser für Witwen und Waisen gebaut und damit das Projekt „Dorf der Versöhnung“ unterstützt werden. Zur Erinnerung: 1994 töteten Angehörige der Hutu-Mehrheit etwa 75 Prozent der in Ruanda lebenden Tutsi-Minderheit sowie Hutu, die sich am Völkermord nicht beteiligten oder sich aktiv dagegen einsetzten. Die Zahl der Toten lag innerhalb von 100 Tagen bei 800 000 bis 1 000 000.

Bis zum 16. Juni wird es für die Delegation der Partnergemeinde ein umfangreiches Programm geben. So werden am Mittwoch, 5. Juni 2024, um 18.30 Uhr die afrikanischen Gäste im Pfarrsaal von St. Engelbert mit Unterstützung eines Übersetzers von der Situation und den Lebensumständen, insbesondere der Frauen, in Busasamana berichten, auch über die Spätfolgen und die Verarbeitung des Genozids vor 30 Jahren. Am Sonntag, 9. Juni, wird nach einem Gottesdienst um 11 Uhr in St. Bonifatius zum Pfarrfest in und um die Kirche geladen.

A. Krick