Haus Nr. 4

Haus Nr. 4 (Quelle: Brokmeier)

1888 erfolgte die Eingemeindung von Riehl nach Köln und in dieser Zeit plante der Bauunternehmer Peter Steinbüchel den Ausbau von Riehl. Wenige Straßen waren bereits im Stadtteil Riehl vorhanden, wie der Stammeler Weg (heute Stammheimer Straße), die Mülheimer Straße (heute Riehler Straße), der Mauspfad (heute Amsterdamer Straße) und die Mülheimer Haide (heute Boltensternstraße). Zum Ausbau des Ortes mussten weitere Straßen angelegt und Baugrundstücke erschlossen werden. Damit aber eine Bebauung erfolgen konnte, musste das Gelände durch Aufschüttung um zwei Meter hochwassersicher gemacht werden.

Eine der ersten Straßen in diesem Ausbauprogramm war die spätere Hittorfstraße, die als Wohn- und Geschäftsstraße von der Stammheimer Straße zur Boltensternstraße führen sollte.

Zunächst plante man, die Straße nach dem Bauunternehmer Peter Steinbüchel zu benennen. Am 9.1.1896 entschied aber die Stadt Köln, der Straße doch den Namen „Hittorfstraße“ zu geben. Hierbei bezog man sich auf den Architekten Jakob Ignaz Hittorff (* 20.8.1792 in Köln + 25.3.1867 in Paris). Da er zur Zeit der französischen Besatzung in Köln lebte, hatte er die französische Staatsbürgerschaft. Er ging später nach Paris und  schuf als Architekt sehr bekannte Bauwerke. Der letzte Großauftrag war von 1858 bis 1860 der Gare du Nord in Paris.

Gare du Nord

Gare du Nord, Arch. Hittorff (Quelle: Brokmeier)

Der Bezug zu Riehl ist nicht erkennbar. Warum der Name falsch geschrieben wurde (ein“f“ statt zwei „ff“) ist ebenfalls nicht nachvollziehbar. Dieser Fehler passierte aber auch in Paris.