Wie auf dem Hauseingang zu lesen war, wurden die Rheinischen Draht- und Kabelwerke 1910 in Riehl an der Ecke Amsterdamer Straße und der heutigen Friedrich-Karl-Straße mit der Hausnummer Amsterdamer Str. 192 gegründet. Heute gehört das Grundstück nicht mehr zu Riehl, sondern zu Niehl.

Als großer Arbeitgeber war das Werk für die Riehler wichtig, da hier viele Arbeitsplätze angeboten wurden, die fußläufig erreichbar waren. In dem Werk wurden Stark- und Schwachstromkabel, Fernmeldekabel und isolierte Leitungen hergestellt. Für die Kriegswirtschaft war das Werk so wichtig, dass von 1939 bis 1945 auch Zwangs- und Ostarbeiter eingesetzt wurden.

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Historische Werbung (Quelle: Brokmeier)

Am 14.6.1979 berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger, dass das ehemalige Rheinkabelwerk bis Mitte 1980 geschlossen werden solle, da der damalige Betreiber (die Firma SEL hatte den Betrieb erst 1976 gekauft) wegen der veränderten Nachfrage das Werk nicht mehr wirtschaftlich führen konnte.

Aufgrund des Zeitungsberichtes streikten viele Arbeiter für den Erhalt der Arbeitsplätze. Leider ohne Erfolg.

1983 wurde auf dem Fabrikgelände ein Neubau für den Kölner Stadt-Anzeiger errichtet und eine ehemalige Lagerhalle an der Boltensternstraße wurde vorübergehend als Kunsthalle genutzt.

KSTA

Aufnahme des Kölner Stadtanzeigers heute (Foto: J. Brokmeier)