Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in der Bevölkerung ein großes Interesse an Kinos. Ein besonderes Interesse bestand dort zunächst nach unterhaltsamen Filmen, Problemfilme waren weniger gefragt. Schnell konnten so in Köln 243 Filmtheater verzeichnet werden.
In diesem Zusammenhang wurde auch für die Riehler am 4.3.1949 ein Lichtspieltheater in der ehemaligen Reithalle der Kaserne Barbarastraße eröffnet. Es begann mit dem Lustspiel „Morgen ist alles besser“. Filme mit Marika Rökk oder der Film nach Hermann Löns „Grün ist die Heide“ waren sicherlich Kassenschlager. Sonntags vormittags gab es natürlich auch regelmäßig die beliebten Kinderfilme wie das Märchen vom „Rotkäppchen“.
Der Eintrittspreis betrug anfänglich 50 Pfennig. Wenn man die Kuno-Rabattmarken beim Lebensmitteleinkauf gesammelt hatte und das Sammelheft voll war, dann kam man auch kostenlos ins Kino.
Lange dauerte dieses Kinovergnügen in Riehl nicht an. Durch die Konkurrenz des Fernsehens ließ die Nachfrage nach und so wurde auch dieses Kino wie viele andere geschlossen, obwohl Herr Schrage aus der Stammheimer Straße regelmäßig Plakate aushängte und Wurfzettel verteilte. Der letzte Vorhang fiel dann 1959 und der Großhandel Schmitz übernahm das Gebäude.
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Wie oft habe ich im Ri-Li das Sonntagsgeld durchgebracht. „Stolz und Leidenschaft“ mit der jungen Sofia Loren ließ mich etwas beunruhigt zurück. Die Liebesszene in der freien Natur unterbrach leider die spannende Handlung, und doch ahnte ich, dass dies mich später vielleicht interessieren würde (ich bin Jahrgang 1944).
Viele Western habe ich dort gesehen, mit der Einlasskontrolle (Filme ab 6, 12…) nahm man es nicht so genau.