Thomas Böhm / Carsten Pfeiffer (Hrsg.): Die Wunderkammer der deutschen Sprache
Zu meiner heutigen Buchempfehlung kam eine Nachricht zur rechten Zeit: Das Wort des Jahres wurde heute gekürt und lautet: „Wellenbrecher“!
Seit 1970 wird es jährlich von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ernannt. Ob dieses Wort des Jahres 2021 nun sinnvoll ist oder nicht – grübeln Sie einfach ein wenig drüber nach…
Ob Anagramme, Buchstabiertafeln, Grabinschriften, Hausinschriften, Mundart, Rotwelsch, Schüttelreime oder Zungenbrecher – es gibt eine unerschöpfliche Fülle an Wörtern, Sätzen, Reimen, und selbst die Kindersprache kommt in dieser erstklassigen Schatzkiste nicht zu kurz. Passend zur Weihnachtszeit zwei Beispiele: „Maria kriegt ihr Kind und alle schauen zu“ (Beschreibung des Krippenspiels) oder „Machst Du mir den Ball auf?“ (Eine Orange soll geschält werden).
Es finden sich auch die manchmal haarsträubenden Namen von Frisörsalons oder eine Liste ungebräuchlich gewordener Wörter. An Kuriositäten ist kein Mangel! Selbst Küchenwörter oder die Herkunft bestimmter Speisen können wir lesen.
Einige Schriftsteller*innen lassen uns ihre Lieblingswörter wissen, und, und, und…
Es ist ein Buch zum eigenen Vergnügen, aber passend so kurz vor Weihnachten auch ein wunderbares Geschenk für alle, die Spaß an Sprache und Büchern haben!
Nicht zuletzt sei darauf hingewiesen, dass das Buch 2020 als eines der schönsten Bücher von der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet wurde – also auch die äußere Gestaltung ist erwähnenswert!
Kleiner Hinweis zu einem der Herausgeber: Thomas Böhm war von der Gründung 1999 bis 2010 Leiter des Kölner Literaturhauses.
Verlag „Das kulturelle Gedächtnis“ 2019
ISBN: 978-3-946990-31-4 , Preis: 28 €
In der Stadtbibliothek vorhanden
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