Das neue Jahr hat begonnen, und mit ihm auch die guten Vorsätze!
Der sportliche Vorsatz, den viele von uns hegen, sollte nicht auf die körperliche Aktion beschränkt sein, sondern auch unser Geist lechzt nach anregendem Futter!
Um einmal ganz sanft ins Jahr 2022 zu gleiten, schlage ich Ihnen etwas vor, das für manche etwas ungewöhnlich erscheint:
Lernen Sie ein Gedicht auswendig!
Vielleicht erinnern Sie sich an meine Buchempfehlung vom letzten Mal – ich empfahl Ihnen das Buch von Ulla Hahn „Gedichte fürs Gedächtnis“. Dort schreibt sie, dass es ihr nicht um das „altmodische Auswendiglernen“ geht. Nein, nicht das mechanische Auswendiglernen ist gemeint, sondern die Anverwandlung eines Gedichts, das sich wie ein Klangkörper in Ihnen ausbreitet: „Ein Gedicht ist eine Komposition, eine Partitur, die jeder nachspielen, nachsprechen kann.“
Und was bringt das fürs Gedächtnis? Es stärkt Konzentration und Merkfähigkeit, regt aber auch Ihre Wortfindung, Assoziation und Phantasie an.
Ich komme Ihnen nicht mit Goethes Erlkönig oder Schillers Glocke, sondern hier ist ein kleines Juwel von Khalil Gibran (libanesisch-amerikanischer Philosoph und Dichter 1883 – 1931). In Deutschland wurde er bekannt durch sein Gedicht „Kinder“ oder sein berühmtes Buch „Der Prophet“.
Es ist ein kleiner poetischer Spruch, der uns den Winter erträglich werden lässt – aber vielleicht auch im übertragenen Sinn Hoffnung auf bessere Zeiten nach Corona gibt:
„Hinter jedem Winter
steckt ein zitternder Frühling
und hinter dem Schleier jeder Nacht
verbirgt sich ein lächelnder Morgen.“
Versuchen Sie es doch einmal mit diesen wenigen Zeilen …. vielleicht gehen Sie ja dann mit diesen Worten beschwingt durch die ermüdende Winter- und Coronazeit!
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Danke für diesen feinsinnigen Beitrag mit einem Gedicht, das mich sehr angerührt hat und Hoffnung schenkt – in der Tat ein „kleines Juwel“!